Montag, 23. September 2013

[Rezension] ''Der Geschmack von Glück'' - Jennifer E. Smith



Verlag: Carlsen

Originaltitel: This Is What Happy Looks Like

Erscheinungsdatum: 25. Juli 2013

Seiten: 363

Preis: 17,90 €




 Mit überraschender Macht drängte sich ihr ein Gedanke auf: Er ist traurig. Sie hatte keine Ahnung, woher sie das wusste, doch sie war überzeugt, es stimmte. Unter allem anderen - einer unerwarteten Nervosität, einer Spur Vorsicht und Wachsamkeit - lag eine so tiefe Traurigkeit, dass es sie erschreckte. Sie lag in seinen Augen, die so viel älter schienen als der Rest von ihm; in der einstudiereten Leere seines Blicks.
Seite 39



Inhalt:
Ein einziger Tippfehler, und schon landet die E-Mail von Graham Larkin, dem zurzeit heißesten umschwärmten Teeniestar in Ellies Postfach - ganz am anderen Ende der USA und in einer vollkommen anderen Welt: ohne Glamour, dafür mit Ferienjob in einer Eisdiele. Und ohne dass der eine irgendetwas vom anderen weiß, entspinnt sich ein wunderbar, sprühender Dialog zwischen den beiden. Sie können über Gott und die Welt miteinander reden, nur nicht darüber, wer sie in Wirklichkeit sind.
Doch dann schlägt Graham als Drehort für seinen neusten Film Ellies kleines Küstenstädtchen vor, weil er sie persönlich kennenlernen will. Aber wie macht man das als bekannter Filmstar und warum scheut umgekehrt Ellie die Öffentlichkeit so?

Meinung:
Der Schreibstil von Jennifer E. Smith hat mir sehr gut gefallen! Sie schreibt flüssig und detailliert genug, dass man sich alles wunderbar vorstellen konnte und das Gefühl hatte, dabei zu sein.
Die Kapitel sind abwechselnd in den Sichten von Ellie und Graham geschrieben, so dass man die Gefühlswelt beider Protagonisten mitverfolgen konnte.

Die Charaktere haben mir alle super gefallen, weil sie alle so super ausgearbeitet wurden.

Ellie hat mir sehr gut gefallen. Sie ist das typische Kleinstadtmädchen. Sie macht alles mit ihrer besten Freundin Quinn und arbeitet hart für ihren Traum. Sie möchte einen Sommerkurs in Harvard im Bereich der Lyrik belegen und dazu fehlen ihr noch knapp 1000 Dollar. Da ihre Mutter sich das nicht leisten kann, tut sie alles dafür, auch wenn sie sich eingestehen muss, dass sie es am Ende doch nicht schaffen kann.
Ellie ist sehr bodenständig und nicht das typische Teeniemädchen. Anders als die meisten in ihrem Alter tun würden, ist sie nicht ausgerastet, als sie erfahren hat, dass sie Monatelang mit Graham Larkin geschrieben hat. Das hat mir sehr gut an ihr gefallen.
Ellie ist ein tiefgründiger Charakter und auch sie hat ein Geheimnis, wo ich nie drauf gekommen wäre.

Graham Larkin hat mir auch sehr gut gefallen! Er hat einfach eine super süße Art an sich!
Seine Gefühle zu Ellie sind einfach so glaubwürdig und man spürt richtig, dass er sich von den ersten Augenblick an in Ellie verliebt hat. Er liebt sie als Menschen und nicht, weil sie Geld und Glamour hat. Das fand ich so toll an ihm!
Er ist sehr bodenständig geblieben, einfach normal. Er will normale Dinge erleben, arbeitet aber hart für sein Geld.

Nach ''Die statistische Wahrscheinlichkeit von Liebe auf den ersten Blick'' ist einfach klar gewesen, dass ich das neue Buch von Jennifer E. Smith brauche. Das Buch war einfach so perfekt, dass ich sehr hohe Erwartungen an ''Der Geschmack von Glück'' hatte. Und sie wurden zu meiner Freude allesamt erfüllt!

Die Handlung hat mir super gefallen. Ein Mädchen, was nichts mit Glamour und Geld und so was zu tun hat, verliebt sich in einen Filmstar. Zwar ist mir dieses Thema auf Grund von ''Nicht mein Märchen'' nicht neu, aber es wurde anders umgesetzt und das hat mir super gefallen!

Ellies Mutter ist gar nicht begeistert, dass sie sich auf einen Filmstar einlässt. Denn ein Filmstar bedeutet ganz viel Rummel und Aufmerksamkeit der Presse. Ellies Mutter befürchtet, dass dann das gut gehütete Familiengeheimnis ans Licht kommt, und das will Ellies Mutter gar nicht.

Die Liebesgeschichte zwischen den beiden ist absolut perfekt! Ich finde, sie ist nicht zu kitschig, aber doch irgendwie zuckersüß.
Man spürt die anfängliche Anziehungskraft der beiden und doch lassen sie es, im Gegensatz zu manch anderen Büchern, langsam angehen und so wirkte es alles andere als gekünzelt.

Das Ende vom Buch ist gut, wenn auch etwas offen. Der Leser weiß nicht, wie es jetzt mit den beiden weiter geht. Schaffen sie es ihre Beziehung aufrecht zu erhalten? Oder scheitert alles?

Fazit:
''Der Geschmack von Glück'' von Jennifer E. Smith hat mich sehr zufrieden gestellt. Dieses Buch überzeugt mit einer so perfekten und tollen Liebesgeschichte, dass man als Leser wirklich glücklich diese Geschichte beendet. Das Ende ist offen und so würde ich mich sehr über einen zweiten Teil freuen, ich lass mich überraschen!


Donnerstag, 19. September 2013

[Rezension] ''Die Auselse - Nur die Besten Überleben'' - Joelle Carbonneau


Verlag: Penhaligon

Originaltitel: The Testing 1


Erscheinungsdatum: 26. August 2013


Seiten: 415


Preis: 16,99 €



''Es gibt Dinge, von denen ich dir noch nicht erzählt habe. Ich hatte gehofft, dass das auch in Zukunft so bleiben könnte, und ich bin mir nicht sicher, ob es richtig ist, wenn ich mein Schweigen jetzt breche.''
Ich richte mich auf. ''Geht es um Tosu-Stadt?''
Dad hat bislang weder über die Auslese gesprochen noch viel von seiner Zeit an der Universität erzählt, egal wie viele Fragen ich ihm auch gestellt habe. Ich fühle mich ihm plötzlich ganz nah bei dem Wissen, dass ich bald die gleichen Erfahrungen wie er machen werde. Doch schon einen Augenblick später wird diese Stimmung jäh zerstört.
''Du hättest nie ausgewählt werden dürfen.''
Seite 43

Inhalt:
Es ist ihr Schulabschlusstag, und die sechzehnjährige Malencia Vale sowie die gesamte Five Lakes Colony (früher bekannt als Great Lakes) feiern ausgelassen. Das Einzige, das Cia denken kann – und was sie sich mehr als alles andere wünscht-, ist, dass sie sich für die Auslese qualifiziert hat. Nur wer dieses strenge Auswahlverfahren übersteht, wird zu einem der neuen Führer der sich langsam erholenden Nachkriegsgesellschaft ausgebildet. Als Cia tatsächlich aufgenommen wird, erzählt ihr Vater ihr zum ersten Mal von seinen eigenen alptraumhaften Erinnerungen an die Auslese. Mit seinen mahnenden Worten im Ohr, niemanden zu vertrauen, macht sie sich auf den Weg nach Tsou City – an einen Ort fern von ihren Freunden und ihrer Familie, von dem sie vielleicht nie mehr zurückkehren wird. Und wo Abenteuer und tödliche Gefahren auf sie warten...

Meinung:
Der Schreibstil von Joelle Charbonneau hat mir sehr gut gefallen. Sie schreibt sehr spannend und in manchen Situationen setzt sie die Absätze so, dass man unbedingt wissen muss, wie es weitergeht.
Außerdem beschreibt sie alles so, dass man sich die Umgebung und alles was dazu gehört, bildlich vorstellen konnte.
Das ganze Buch ist aus Cias Sicht geschrieben.

Die Charaktere sind allesamt wunderbar ausgearbeitet wurden.

Allen voran ist natürlich Cia. Cia schließt man sofort ins Herz.
Sie ist ziemlich ehrgeizig und hat jahrelang hart dafür gearbeitet, in die Auslese zu kommen. Als sie dies geschafft hat, gibt sie nicht auf und kämpft weiter. Außerdem würde sie alles für die Menschen tun, die sie liebt.
Sie gibt jedem Menschen eine Chance und versucht das gute in jedem zu sehen. Das ist eine Eigenschaft die manchmal sehr willkommen ist, aber leider nicht immer.

Dann gibt es noch Tomas. Auch er hat mir sehr gut gefallen.
Tomas und Cia kennen sich schon seit Kindheitstagen und schnell wird klar, dass Tomas mehr für Cia empfindet.
Tomas ist sehr schlau, was ihn in die Auslese gebracht hat. Er hat eine gute Spürnase, wenn es darum geht, wen man vertrauen kann und wem nicht. Ich würde sagen, er ist in diesem Fall das totale Gegenteil von Cia.
Doch am Ende wird klar, dass er auch anders kann...

Wer mir noch gut gefallen hat sind Malachai und Zandri. Die beiden stammen ebenfalls aus der Kolonie von Tomas und Cia.

''Die Auslese'' ist ja derzeit ein sehr gehyptes Buch und da wurde ich neugierig. Rezensionen habe ich mir vorher nicht durchgelesen, ich wollte mir mein eigenes Bild davon machen. Doch überall hat man einfach gehört, wie genial dieses Buch eigentlich ist.
Und als ich es dann im Laden gesehen habe, musste ich es sofort mitnehmen.

Mitten im Lesen wurde mir klar, dass mir das alles doch sehr bekannt vorkommt und so musste ich sofort an ''Die Tribute von Panem'' und ''Die Bestimmung'' denken.
Was mich oftmals nervt, fand ich hier gar nicht schlimm. Nämlich, dass dieses Buch solche Ähnlichkeiten zu anderen Büchern hat.

Das Buch beginnt sehr ruhig, man lernt Cias Familie und Welt und deren Nutzen kennen.
Und dann wird’s eigentlich spannend! Nämlich dann, wenn Cias Vater von der Auslese erzählt. Erinnern kann er sich nicht, aber er hat schreckliche Alpträume. Irgendwas stimmt da ganz und gar nicht.

Stufe 1 der Auslese ist noch relativ harmlos. Die Bewerber müssen stundenlang irgendwelche Tests in Mathe, Naturwissenschaften und Geschichte ablegen.
Stufe 2 der Auslese ist schon grausamer, denn das eigene Leben liegt in deren Händen.
Stufe 3 der Auslese hat mit Vertrauen zu den anderen Bewerbern zu tun und das ist gar nicht so leicht!
Stufe 4 und somit die letzte Stufe der Auslese hat es echt in sich. Wenn man diese Seiten liest... vor Spannung will man erstens nicht auf hören zu lesen, und zweitens ist man echt geschockt! Es ist grausam, was die Regierung von Commonwealth sich da ausgedacht hat.

Das Buch verläuft in der zweiten Hälfte einfach nur aufregend und spannend. Es ist einfach grausam, was Menschen sich ausdenken und anderen Menschen antun.

Was mir an diesem Buch besonders gefallen hat, ist dass es auch zwischendurch zur Abkühlung einfach witzig und schön ist!
Gerade die Liebesgeschichte zwischen Cia und Tomas wirkt alles andere als kitschig!

Doch das Ende setzt nochmal einen drauf. Dies zeigt nämlich, dass man in der Auslese absolut NIEMANDEN vertrauen kann.

Fazit:
''Die Auslese'' von Joelle Charonneau ist einfach genial! Die Charaktere, die Handlung, die Hintergründe – einfach alles ist perfekt und spannend bis zur letzten Seite!
Mann kann und will dieses Buch eigentlich nicht aus der Hand legen!

Dieses Buch ist einfach ein absolutes Must-Read!


Dienstag, 3. September 2013

[Rezension] ''Darian & Victoria - Schwarzer Rauch'' - Stefanie Hasse


Verlag: CreateSpace Independent Pulishing Platform

Originaltitel: Darian & Victoria - Schwarzer Rauch

Erscheinungsdatum: 22. Juli 2013

Seiten: 314

Preis: 9,95 €



''Wie sagte man dem Menschen, für den man so starke Gefühle hegte, dass man ihn die ganze Zeit belogen hatte ? Dass alles, was er über einen zu wissen glaubte, ein Trugschluss war? Dass der Grund für unser Zusammensein ursprünglich auf Langeweile und einer gut gesponnenen Intrige basierte?''
Kapitel: Geheimnisse



Inhalt:
In der Nacht ihres Rufes kehren Victorias Erinnerungen an ihre Vergangenheit zurück.

Sie ist ein Kind des Mondes, ein wichtiger Teil dieser magischen Welt.

Mit mächtigen Fähigkeiten ausgestattet, soll sie ihrer göttlichen Bestimmung folgen.

Ihre Liebe zu Darian verändert jedoch alles. Quelle: Amazon

Meinung:
Der Schreibstil von Stefanie Hasse hat mir gut gefallen. Hier und da hätten mehr Beschreibungen hinzugefügt werden können. Zum Beispiel bei den Charakteren, denn ein richtiges Bild, wie sie aussehen, hatte ich bei manchen nicht richtig. Aber das ist ein Kritikpunkt, der nicht so arg ist. Immerhin gibt’s ja noch das Vorstellungsvermögen eines Lesers?
Alles in einem ist der Schreibstil aber recht flüssig und man ist wunderbar durch die Geschichte durchgerutscht.
Zum größten Teil ist die Geschichte aus der Sicht von Victoria geschrieben. Zwischendurch gibt es Kapitel, die aus der Sicht von den anderen Charakteren sind und das wirkt erfrischend und abwechslungsreich.

Die Charaktere haben mir soweit gut gefallen, meine Mängel dazu habe ich oben bereits genannt.
Victoria hat mir von Anfang an eigentlich gut gefallen. Am Anfang ist sie noch ein normales Mädchen mit merkwürdigen Träumen. Das wird gerade im Prolog wunderbar geschrieben. Schnell wird klar, dass sie kein normaler Mensch, sondern ein Mondkind ist. Ebenso wird schnell klar, dass Victoria viele mächtige Kräfte hat!

Mit Darian hat es die Autorin sehr spannend gemacht. Am Anfang denkt man, er ist einfach ein Mondkind, dass die Kraft hat, mit Tieren zu reden. Doch mit fortschreitender Handlung wird es durchaus spannend um ihn! Denn Darian verschweigt etwas ganz wichtiges und auch er wird sehr mächtig!
Was mir besonders gut gefällt, ist dass Darian für mich persönlich mal nicht der typisch männliche Protagonist ist, dem ich total verfallen bin. Ich nerve mich damit selber ein wenig.

Aurelia und Tom haben mir sehr gut gefallen. Warum? Das erfahrt ihr, wenn ihr dieses Buch lest.

Die Handlung des Buches an sich ist für mich neu. Noch nie habe ich etwas über Mondkinder gelesen und mit der Mischung von Feen, Werwölfen und Vampiren finde ich diese Mischung sehr erfrischend. Es ist etwas anderes und nicht diese 0/8/15 Geschichte mit den Schattenwesen, einfach etwas anderes.

Man wird von Anfang an in die Story rein geworfen, man wird mit den Fakten konfrontiert und viel wird dann nicht umschrieben. Das hat mir einfach super gefallen!

Ich habe schon viele Prologe gelesen und doch fand ich den Prolog in ''Schwarzer Rauch'' als einer der besten. Er ist irgendwie etwas anderes. Richtig erklären kann ich das nicht, ich empfinde das einfach so.

Langweilig wurde es nie, denn immer wenn ich gedacht habe, dass die Aufregung jetzt vorbei ist, dann wurde ich eines besseren belehrt und erneut geschockt.

Was die Liebesgeschichte zwischen Darian und Victioria betrifft, bin ich nicht ganz so zufrieden. Klar, die beiden sind ein schönes Pärchen, aber ich habe ihre Gefühle zueinander nicht richtig verstanden. Das kam erst in fortschreitender Handlung.
Vor allem Victorias Denkweise habe ich manchmal echt nicht verstanden. Zumindest dann nicht, wenn es um Darian ging.

Fazit:
''Darian & Victoria – Schwarzer Rauch'' von Stefanie Hasse ist ein wunderbarer Debütroman der Autorin. Die Spannung ist greifend nah und die Sichtwechsel der Charaktere haben mir gut gefallen. Einzig die Liebesgeschichte zwischen Darian und Victoria bekommt bei mir einen kleinen Punktabzug. Aber das ist nichts, was man nicht verbessern könnte.
Für mich steht jetzt schon fest, dass ich mich wahnsinnig auf Band 2 freue, denn das Ende ist echt böse, finde ich.